Meine Erfahrungen bei der Anschaffung eines Verkaufsautomaten für Obst und Gemüse


Hier erfährst du folgende Erfahrungen meiner Reise zur Anschaffung eines Obstautomaten bzw. Gemüseautomaten:

  • Was ist ein Obstautomat bzw. Gemüseautomat
  • Warum habe ich mich für den Kauf eines Verkaufsautomaten entschieden
  • Welche Vor- und Nachteile sprechen für oder gegen einen Obstautomaten bzw. Gemüseautomaten
  • Wie habe ich den richtigen Automaten für mich gefunden
  • Anforderungen an den Standort eines Obstautomaten bzw. Gemüseautomaten
  • Was kostet ein Obstautomat bzw. Gemüseautomat?

Was ist ein Obstautomat bzw. Gemüseautomat

Ein Obstautomat bzw. Gemüseautomat ist ein Gerät zum Verkauf von Obst und Gemüse. Produkte können vom Betreiber in vorgesehene Fächer des Automaten platziert werden und Kunden können diese selbstständig über eine Bedienoberfläche kaufen. Bezahlt wird dabei in meinem Fall mit der EC-/, Kreditkarte oder ganz smart mit einem Smartphone. Das entscheidende an einem Automaten ist, dass hierbei Verkäufe ganz ohne Personal und rund um die Uhr stattfinden können.

Warum habe ich mich für den Kauf eines Verkaufsautomaten entschieden

Begonnen hat bei mir der Verkauf an einem ganz einfachen Selbstbedienungsstand, wie man sie von verschiedenen Stellen in ländlichen Gegenden kennt. Es ist meist eine Art Regal, in dem die Produkte stehen. Wenn ein Kunde nun etwas kaufen möchte, kann er die Ware einfach entnehmen. Das Geld zur Bezahlung wurde in eine Art Vertrauenskasse geworfen. Es lag also am Kunden, ob er die Ware bezahlt, nicht ganz bezahlt oder sie ganz ohne Bezahlung mitnahm.

In einer perfekten Welt mag dies vielleicht funktionieren, doch bei mir leider nicht. Nach mehreren Monaten und täglicher Gegenrechnungen musste ich so gut wie jeden Tag feststellen, dass ein Teil der Menschheit nicht ehrlich war. So gut wie nie kam es vor, dass die Kasse stimmte. Immer fehlte ein kleiner oder auch sehr großer Teil der Einnahmen. Dies hat mich sehr frustriert und somit begann ich nach einer Lösung zu suchen.

Ich traf also die Entscheidung, mir einen Verkaufsautomaten anzuschaffen.

Welche Vor- und Nachteile sprechen für oder gegen einen Obstautomaten bzw. Gemüseautomaten

Vorteile

Für meine Kunden

  • Produkte rund um die Uhr verfügbar. Jeden Tag
  • Kein Gang in den Supermarkt nötig. Unkomplizierte Abwicklung über Selbstbedienung
  • Regionales Obst und Gemüse von lokalen Erzeugern

Für mich als Betreiber

  • Es können keine Produkte mehr ohne Bezahlung entnommen werden
  • Durch das smarte System werden alle Verkäufe und Daten getrackt und ermöglichen so eine sehr gute Übersicht
  • Ein Großteil der Ware kann über Nacht im Automat bleiben
  • Die Erlöse aus den Verkäufen gehen, dank Kartenzahlung, direkt aufs Konto
  • Mit einem Autoamt ist es möglich alkoholische Getränke zu verkaufen, da eine Altersprüfung über die Girokarte beim Kauf erfolgt

Nachteile

  • Für die Anschaffung des Automaten muss man einen großen Investitionsaufwand leisten
  • In meinem Fall gibt es keine Kühlung, was für sensible Produkte an sehr heißen Sommertagen zum Problem werden kann
  • Ein gewisser Teil der ehemaligen Kunden kommt nicht mehr, da es nur noch Kartenzahlung gibt und die Abwicklung über ein Tablet geschieht

Wie habe ich den richtigen Automaten für mich gefunden

Es gibt verschiedene Arten von Verkaufsautomaten


Da ich schon den ein oder anderen Obstautomaten gesehen habe, wusste ich ungefähr was es für Anbieter und verschiedene Typen der Automaten gibt. An einem Sonntag bin ich dann nochmal alle bekannten Standorte und Hofläden abgefahren, um die Automaten anderer Direktvermarkter zu betrachten und zu testen. Es gibt verschiedene Typen von Automaten. Ich konnte verschiedene Merkmale ausmachen:

Material

Eigentlich alle Automaten, die ich gesehen habe, waren aus Metall. Das liegt vermutlich auch damit zusammen, dass diese mit einer Kühlung ausgestattet waren. Das blanke Metall war bei einigen Gemüseautomaten eher nicht so schön anzusehen. Manche Automaten hatten wiederum eine Folierung auf dem Metall, um diesem eine Art Holzlook zu verpassen. Als Sichtfenster gab es meistens eine Plexiglas-Front, um die Produkte zu sehen.

Mechanik

Weitere Unterschiede gab es bei der Mechanik der Automaten. Hiermit ist gemeint, was nach der Bezahlung im Automat passieren muss, damit man das gekaufte Produkt entnehmen kann.

Am häufigsten gab es eine Kombination von Fördersystem (Förderband oder Spirale) für die jeweiligen Produkte und einem Aufzug, der das Produkt auf der Höhe im Automaten abgeholt und in den Ausgabebereich gefahren hat. Dort konnte das Produkt dann vom Kunden entnommen werden. Wie es sich schon anhört, ist dies eine sehr ausgeklügelte Technik mit vielen Bauteilen. Wenn es hier mal ein Problem gibt, können keine Produkte verkauft werden und im schlimmsten Fall muss man so lange warten, bis ein Techniker vorbeikommt und das Problem beseitigt.

Andere wiederum waren mit mehreren Toren und Fächern aufgebaut. Ähnlich wie ein Spintsystem, wie man es z. B. vom Bahnhof kennt. In jedem Fach war ein Produkt enthalten und dies ließ sich auch einzeln öffnen. Man wählte also sein Produkt aus, bezahlte und das entsprechende Fach sprang auf. Dann konnte man seinen Einkauf entnehmen und das Fach wieder schließen. Einen Nachteil erkannte ich hier, wenn man ein Sortiment mit sehr vielen kleinen Produkten hatte, da man in jedes Fach nur ein einzelnes Produkt legen konnte. Man braucht also für jedes verkaufte Produkt ein Fach.

Dann gab es noch „Drehautomaten“. Hierbei waren die Produkte auf mehrere Drehteller aufgeteilt. Die Drehteller waren übereinander angeordnet. Für jede Ebene gab es eine Möglichkeit, das Produkt zu entnehmen. Nach dem Kauf, drehte sich der jeweilige Teller so weit, dass das gewünschte Produkt in einer Ebene genau an der Ausgabe stand. Jetzt die Ausgabe geöffnet werden und man konnte seinen Einkauf herausnehmen. Auch hier gab es meiner Ansicht nach sehr viel Technik, die immer funktionieren muss.

Entscheidung Marktbox

Nach einer sehr umfangreichen Recherche im Internet und Gesprächen mit einigen Anbietern, fiel meine Entscheidung auf die sogenannte Marktbox. Die Marktbox wird in Kiel von der Firma citynode GmbH hergestellt. Hinter citynode GmbH steht ein junges innovatives Team, welches schon viel Erfahrungen mit Verkaufsautomaten und den verbauten Komponenten hat. Für mich war es sehr wichtig einen direkten Ansprechpartner zu haben und auch zu sehen, dass an der Marktbox stetig weiter entwickelt. Meine Erfahrungen und Verbesserungswünsche kann ich jederzeit Lukas oder Philipp äußern und werden blitzschnell verarbeitet.

Die Marktbox ist ein Automat mit automatisch öffnenden Fächern. Es wird also am Touchscreen des Tablets das Produkt ausgewählt, mit der EC-/Kreditkarte oder Smartphone bezahlt und das gewünschte Fach öffnet sich. Das Produkt lässt sich dann ganz einfach entnehmen.

Da ich selbst aus der IT-Branche komme, war es mir sehr wichtig, dass der Automat smart sein soll. Das bedeutet, dass es ein System geben muss, welches zu jeder Zeit mit dem Internet verbunden ist. Somit ist es möglich, für mich von überall einzusehen, welche Produkte im Automat verfügbar sind und was heute verkauft wurde. Das alles ist perfekt in der Marktbox integriert. Auf Anfrage bekam ich sogar einen Zugang zu meiner Datenschnittstelle, welches mir ermöglicht hat, den Live-Datenbestand zu jeder Zeit auf der Website anzuzeigen. Somit können die Kunden schon sehen, was da ist, bevor sie zum Stand kommen.

Die Befüllung des Automaten funktioniert kinderleicht mit der Marktbox-App, diese habe ich auf dem Handy. Wenn ich etwas auffüllen möchte, wähle ich das Produkt aus und sage in welchen Fächern ich die Produkte einlegen möchte. Dann springen die gewählten Fächer wie von Geisterhand auf und ich kann die Produkte hineinlegen.

Mehr über die citynode GmbH und die Marktbox erfahrt Ihr hier

Anforderungen an den Standort eines Obstautomaten bzw. Gemüseautomaten

Bevor die Marktbox aufgestellt werden konnte, mussten erstmal die richtigen Standortgegebenheiten geschaffen werden. In meinem Fall musste ich mich um Folgendes kümmern:

– Stromversorgung des Automaten

– Prüfen der Netzabdeckung, um die Internetversorgung sicherzustellen

– Schutz vor Witterung. In meinem Fall war dies eine offene kleine Hütte um den Automaten vor groben Unwettern und Sonneneinstrahlung zu schützen

Bezahlung

Der wohl größter Unterschied zu meinem bisherigen Verkauf war das neue Zahlungsmittel. Anstelle von wie bisher nur Bargeld, war es jetzt nur noch möglich, mit EC-/Kreditkarte oder Smartphone zu bezahlen. Hierfür ist die Marktbox mit einem Bezahlterminal ausgestattet, welches eine kontaktlose Zahlung ermöglicht.

Hierfür ist es erforderlich, ein Benutzerkonto bei einem Zahlungsanbieter des Terminals anzulegen. In meinem Fall war dies die Telecash-Gruppe. Lukas vom Marktbox-Team hat mir dabei so gut wie alle Arbeit abgenommen und sich um die Bürokratie gekümmert.

Das Beste am kontaktlosen bezahlen ist es, dass das Geld direkt aufs Konto überwiesen wird. Somit ist kein lästiges Zählen des Bargelds mehr nötig.

Was kostet ein Obstautomat bzw. Gemüseautomat?

Die Kosten lassen sich in drei Kategorien aufteilen, fixe, einmalige Kosten, Unterhaltskosten und Transaktionskosten. Unter den einmaligen Kosten sind die Anschaffungskosten des Automaten und die Aufwände für die Erstellung und Bearbeitung des Standorts enthalten. Unterhaltskosten fallen meistens monatlich an und sind fixe, laufende Kosten. Zum Beispiel Strom oder Internet. Mit Transaktionskosten sind die Gebühren für den Zahlungsanbieter gemeint. Dieser verdient an jeder Kartentransaktionen einen sehr kleinen Teil mit.

  • Einmalig
  • Standort 3000 €
  • Bodenarbeiten
  • Überdachung
  • Begrünung
  • Strom legen
  • Automat 8800 €
  • Unterhalt, je Monat
  • Strom 5 €
  • SIM 20 €
  • Kamera SIM 3 €
  • Versicherung 10 €
  • Transaktionen
  • Je Transaktion ca. 0,18 €

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